Die richtige Schlafcouch finden

Beengte Wohnverhältnisse verlangen nach platzsparenden Lösungen. Dank multifunktionaler Möbelstücke mutieren kleine Wohnungen zu Raumwundern. Wenn es darum geht, den vorhandenen Platz möglichst effektiv zu nutzen, gilt die Schlafcouch als Klassiker. Aber welche der Zwei-in-Eins-Lösungen eignet sich für Ihren individuellen Anwendungsfall? Was Sie bei der Auswahl eines derartigen Allrounders beachten sollten, erfahren Sie in unseren Ratgeber

Häufigkeit der Nutzung ein wichtiges Kriterium

Soll die Schlafcouch überwiegend als Sofa genutzt werden und nur in Ausnahmefällen als Bett fungieren? Oder kommen beide Funktionen täglich zur Anwendung? Legen Sie in erster Linie Wert auf die Sofafunktion, ist ein verbauter Lattenrost entbehrlich. Steht die Couch jedoch in einem WG-Zimmer oder einer Ferienwohnung und wird täglich zum Schlafen genutzt, dann sollten sie auf dieses Feature nicht verzichten. Der Lattenrost trägt wesentlich zum Komfort bei und sorgt für einen erholsamen Schlaf.

Gleiches gilt für die Matratze. Dient die Couch nur selten der Nachtruhe, erweist sich eine feste Schaumstoffpolsterung als völlig ausreichend. Die Dauerlösung verlangt hingegen nach einer individuelle auf Körpergewicht, Schlafposition und persönliche Vorlieben des Schläfers abgestimmten Unterlage. Sie gewährleistet einen erholsamen Schlaf und erfüllt selbst nach Jahren der intensiven Beanspruchung noch klaglos ihren Dienst. Ist sie eines Tages verschlissen, lässt sie sich bequem gegen eine neue austauschen.

Ein in die Schlafcouch integrierter Bettkasten erweist sich als überaus praktisch. Dort lassen sich Bettwäsche und weitere Schlafutensilien bequem und unsichtbar verstauen. Nützlich ist zusätzlicher Stauraum in jedem Fall, selbst wenn die Schlaffunktion nur selten genutzt wird.

Auch Tischwäsche, Kuscheldecken und zusätzliche Sofakissen lassen sich im Bettkasten platzsparend lagern und sind dennoch im Bedarfsfall schnell griffbereit.

Mechanismen unterscheiden sich in der Handhabung

Schlafsofa ausziehbar

Bei der Schlafcouch unterscheiden wir zwischen drei unterschiedlichen Mechanismen. Ganz gleich, für welchen Sie sich auch entscheiden: Die problemlose Bedienbarkeit ist in jedem Fall gewährleistet. So lässt sich das Sofa binnen Sekunden in ein Bett verwandeln.

Bei der ersten Variante wird die Sitzfläche nach vorne gezogen. Gleichzeitig senkt sich die Rückenlehne automatisch ab. So vergrößert sich die normale Sitzfläche und die Höhe des Sofa-Rückenteils. Lassen sich auch die Armlehnen umklappen, kommt das der Länge der Liegefläche zugute. Von diesem Zugewinn an Kopf- und Fußfreiheit profitieren insbesondere großgewachsene Schläfer, denn so können Sie sich ungehindert ausstrecken.

Variante zwei setzt auf eine ausziehbare Liegefläche. Dabei entfaltet sich eine im Unterbau der Schlafcouch verborgene Matratze wie eine Ziehharmonika. Die Schlaffläche ersetzt den Sitz der Couch komplett. Bei der dritten Möglichkeit steckt die Schlaffläche in der Rückenlehne. Auch dieser Faltmechanismus beherbergt eine integrierte Matratze. Während sich die einfache Klappcouch eher für den gelegentlichen Gebrauch eignet, gelten die Faltversionen der Schlafcouch als vollwertige Bettlösungen. Sie sind für den täglichen Gebrauch entwickelt worden und stehen einem normalen Bett in Sachen Komfort nicht nach.

Allen Varianten gemein ist die unkomplizierte Bedienbarkeit. Besonderes Augenmerkt sollten Sie bei der Wahl Ihrer Schlafcouch auf die für den Klapp- beziehungsweise Ausziehmechanismus verantwortlichen Komponenten richten. Nur deren wertige Ausführung garantiert die Langlebigkeit Ihrer Couch.

Bettsessel noch kompakter als eine Schlafcouch

Der Bett- und Schlafsessel funktioniert ähnlich wie eine Schlafcouch. Es ist jedoch noch kompakter und eignet sich auch für Räume, die nur sehr wenig Platz bieten. Tagsüber eine bequeme Sitzgelegenheit, nachts ein Bett für eine Person: Schlafsessel bieten sich nicht nur für das kurze Mittagsschläfchen an, sondern können sich durchaus in ein vollwertiges Einzelbett verwandeln.

Da viele Modelle über einen integrierten Bettkasten verfügen, lassen sich wie bei der entsprechend ausgestatteten Couch Decke und Kissen unsichtbar verstauen. So wirkt der Raum stets aufgeräumt und ordentlich.

Polsterung entscheidet über Schlafcouch-Komfort

Bei der Wahl einer Schlafcouch sollte vor allem deren Polsterung im Fokus stehen. Besteht die Liegefläche aus minderwertigem Schaumstoff, verliert sie schnell an Stützkraft. An erholsamen Schlaf ist dann nicht mehr zu denken. Wer die Couch regelmäßig zum Schlafen nutzt, muss darauf achten, dass die Polsterung nicht zu weich ausfällt. Mittelharte bis harte Liegeflächen erweisen sich als wesentlich langlebiger und sind auch ergonomisch von Vorteil.

Federkerne überzeugen durch ihre Elastizität und Langlebigkeit. Selbst bei intensiver Nutzung treten keine vorzeitigen Verschleißerscheinungen auf. Ebenfalls empfehlenswert sind Lattenroste. In Verbindung mit einer qualitativ hochwertigen Polsterung entfalten sie ihre Stärken und sind Garanten für einen erholsamen Schlaf. Ist die Schlafcouch mit Federkernmatratze und Lattenrost ausgestattet, steht sie einem normalen Bett in puncto Schlafkomfort in nichts nach.

Sorgfältige Planung im Vorfeld bewahrt vor Fehlkäufen

Schlafcouch mit Bettkasten

Bevor Sie sich für ein bestimmtes Schlafcouch-Modell entscheiden, gilt es einige Punkt zu berücksichtigen. Soll die Couch als täglicher Bettersatz genutzt werden, führt an hochwertiger Polsterung und Lattenrost kaum ein Weg vorbei. Diese Kombination steht für höchsten Komfort und garantiert den erholsamen Schlaf. Wird die Schlafcouch nur sehr selten als Gästebett genutzt, sind Abzüge in Sachen Komfort vertretbar.

Die Abmessungen der Schlafcouch in ausgeklapptem beziehungsweise ausgezogenem Zustand entscheidet über den Platzbedarf des Möbelstücks. Beim Längsschläfer entspricht die Breite der Sitzfläche der Liegebreite. Das Platzangebot ist deutlich größer als bei sogenannten Querschläfer. Es wird jedoch auch mehr Stellfläche benötigt. So kann es beispielsweise erforderlich sein, den vor der Schlafcouch platzierten Tisch beiseitezuräumen.

Beim Querschläfer liegen Sie quer zur Sitzfläche, wobei die Rückenlehne umgeklappt wird. Die Länge der Liegefläche entspricht der Breite der Sitzfläche plus der eventuell umklappbaren Armlehnen. Die Liegeflächenbreite resultiert aus der Tiefe der Sitzfläche plus der Höhe der Rückenlehne. Somit ist die Querschläfer-Couch platzsparender als der Längsschläfer. Einige Modelle dieser Variante eignen sich jedoch nur für die Ein-Personen-Nutzung.

Die Schlafcouch mit der einfachen Schaumstoff-Polsterung schwächelt sowohl beim Sitz- als auch beim Schlafkomfort. Derartige Modelle eignen sich allenfalls als Notlösung. Wollen Sie Ihre Schlafcouch täglich nutzen, sollten Sie diese Variante nicht in Betracht ziehen.

Fazit: Die hochwertige Schlafcouch taugt als Bettersatz

Die Schlafcouch taugt durchaus als vollwertiger Bettersatz. Verfügt sie über eine leichtgängige wie robuste Mechanik, überzeugt sie durch Langlebigkeit. Die Polsterung entscheidet über den Schlafkomfort. Hier sind Federkern und Lattenrost das Maß der Dinge, soll die Couch täglich in Benutzung sein. Ist sie nur sehr selten im Einsatz, sind Abstriche bezüglich des Komforts jedoch erlaubt.