Ledersofa richtig pflegen: so geht's | Möbel Karmann

Ein schönes Ledersofa sieht nicht nur toll aus, es ist auch gleichzeitig Herzstück und Mittelpunkt des Wohnzimmers. Hier treffen sich die Bewohner, um den Tag bei netten Gesprächen, einem interessanten Fernsehprogramm oder spannendem "Lesefutter" gemütlich ausklingen zu lassen. Und tatsächlich sorgen der dezente Schimmer des Leders, der charakteristische Duft und die einzigartige Haptik für eine besonders behagliche und heimelige Atmosphäre. Damit das auch über Jahre so bleibt, sollten Sie sich regelmäßig um eine sanfte Lederpflege für Ihr Sofa kümmern. Keine Sorge: Das können Sie ganz leicht und ohne großen Aufwand selbst erledigen! Es ist auch keine Chemiekeule erforderlich, ganz im Gegenteil: Die sanftesten Lederpflege Hausmittel finden Sie in Ihrer Küche!

Warum ist Lederpflege für das Sofa so wichtig?

Grundsätzlich ist das Naturprodukt Leder enorm strapazierfähig und langlebig. Es kann sogar stärkeren Beanspruchungen problemlos standhalten und ist sprichwörtlich hart im Nehmen. Allerdings besteht im Laufe der Zeit die Gefahr, dass die Oberfläche austrocknet und das Leder dadurch brüchig wird oder Risse bekommt. Das sieht unschön aus und mindert den wertigen und edlen Gesamteindruck des Sofas. Auch der Gemütlichkeitsfaktor sinkt dann oft, weil sich das Leder nicht mehr so geschmeidig und glatt anfühlt. Zum Glück können Sie mit einer gelegentlichen Lederpflege für das Sofa verhindern, dass das Leder brüchig wird. Wie das am besten funktioniert, erklären die folgenden Abschnitte.

Das Wichtigste zuerst: Regelmäßiges Abstauben

Ledersofas sind auch deshalb so beliebt, weil sie so herrlich unempfindlich sind. Geht zum Beispiel versehentlich ein Tropfen Kaffee daneben, lässt er sich meist mit einem weichen Tuch oder Läppchen im Handumdrehen entfernen. Was jedoch immer wieder vergessen wird, ist das Abstauben. Es sollte schon dann erfolgen, wenn der Staub noch gar nicht deutlich sichtbar ist. Warum? Weil sich Staubkörnchen unter anderem auch auf den Ledernähten niederlassen und diese verstopfen. Das Leder kann dann nicht mehr atmen, es erstickt also quasi und wird trocken und spröde. Darum empfehlen Lederexperten, das Sofa mindestens einmal wöchentlich gründlich abzustauben. Und zwar überall, also auch in den Ecken und auf den Nähten. Nutzen Sie dafür am besten ein weiches fusselfreies Tuch aus Naturfasern. Das Abstauben selbst nimmt nur wenige Minuten in Anspruch und wird schnell zur Routine.

Wann ist eine gründliche Lederpflege für das Sofa notwendig?

Pflege Ledersofa

Etwa zweimal im Jahr sollte die Lederpflege für das Sofa etwas gründlicher ausfallen. Viele erledigen diese Aufgabe im Rahmen des alljährlichen Frühjahrputzes und dann später noch mal im Herbst. Der genaue Zeitpunkt bleibt natürlich Ihnen überlassen, achten Sie jedoch auf gleichmäßige Abstände. Es bringt nichts, das Ledersofa beispielsweise im März und April zu behandeln und dann im weiteren Jahresverlauf nicht mehr. Im Handel finden Sie eine große Auswahl an Pflegemitteln, die sich sowohl für Glatt- als auch für Rauleder eignen. Für gefärbtes Leder bieten sich Produkte mit integriertem Lichtschutzfaktor an. Sie verhindern, dass Ihr Ledersofa durch die Sonneneinstrahlung mit der Zeit ausbleicht. Ist dies an manchen Stellen oder auf der gesamten Fläche bereits passiert, bekommen Sie im Fachhandel Spezialmittel zur Farbauffrischung, die in vielen Fällen eine gute Wirksamkeit bieten. Grundsätzlich sollten Lederpflegemittel nie zu aggressiv, sondern eher mild sein. Manche chemischen Inhaltsstoffe sind so stark, dass sie den natürlichen Schutzmantel Ihres Leders nachhaltig schädigen. Tragen Sie das Mittel auch erst dann auf, wenn das Sofa sauber und staubfrei ist, da es seine volle Wirkung ansonsten nicht entfalten kann. Und ganz wichtig: Immer auf die jeweiligen Anwendungshinweise des Produkts achten, da sich diese je nach Hersteller teilweise stark voneinander unterscheiden. Möchten Sie Ihr Leder alternativ besonders sanft, natürlich und schonend pflegen empfehlen sich einfache Hausmittel, die wir nachfolgend vorstellen.

Ein praktisches und effektives Lederpflege Hausmittel: Bienenwachs und pflanzliches Öl

Diese Kombination ist ideal für alle, die bei ihrer Lederpflege für das Sofa auf jegliche Chemie verzichten möchten. Besorgen Sie sich dafür aus einem Drogeriemarkt, aus der Apotheke oder auch aus einem Onlineshop Bienenwachs. Meist sind in einer Packung 100 bis 200 Gramm enthalten. Da Sie für einen Pflegeturnus deutlich weniger benötigen, können Sie den Rest anderweitig verwenden oder für die nächste Lederpflege aufbewahren. Außerdem benötigen Sie pflanzliches Öl wie zum Beispiel Raps- oder Sonnenblumenöl. Und so geht's: Erwärmen Sie 100 Milliliter Öl und geben Sie circa 30 Gramm Bienenwachs hinzu. Verrühren Sie beide Zutaten, so dass sie sich miteinander verbinden. Dann lassen Sie die Flüssigkeit gut abkühlen. Fertig: Ihr Lederpflege Hausmittel ist nun gebrauchsfertig. Obwohl diese Mischung sehr mild ist, empfiehlt es sich, sie zunächst an einer unauffälligen Stelle Ihres Ledersofas zu testen. Danach können Sie die restlichen Stellen bearbeiten. Denken Sie auch daran, die selbst hergestellte Lederpflege für Ihr Sofa immer erst auf ein Tuch und nicht direkt auf das Leder zu geben. Gut zu wissen: Bearbeiten Sie Ihr das Leder niemals nur mit Öl! Es wird sonst übersättigt, weil die Poren verstopfen, und es bildet sich ein hartnäckiger, fettiger und sehr schmieriger Film.

Schnell gemacht und unkompliziert in der Handhabung: Lederpflege mit Milch und Ei

Was sich ein bisschen wie ein Koch- oder Backrezept anhört, ist ein ebenfalls sehr wirksames Lederpflegemittel. In der Regel müssen Sie dafür noch nicht mal in den nächsten Laden oder ins Internet gehen, da die Zutaten quasi in jeder Küche vorrätig sind. Sie brauchen eine kleine Menge Milch, ein Ei und 150 Milliliter Wasser. Trennen Sie das Ei und vermengen Sie das Eiweiß mit dem Wasser und der Milch, so dass sich eine gleichmäßige Flüssigkeit bildet. Diese können Sie dann direkt mit einem kleinen Schwämmchen auf das Leder auftragen. Achten Sie aber darauf, die Mischung nur dünn auf das Sofa zu geben. Lassen Sie das Ganze im Anschluss einen Moment einwirken und entfernen Sie dann mit einem trockenen und fusselfreien Tuch überschüssige Flüssigkeit beziehungsweise Reste. Sie werden schnell merken, dass Ihr Ledersofa wie aufgefrischt wirkt und sich auch wieder viel geschmeidiger anfühlt.

Ledersofa

Erste Hilfe bei Flecken

Ein kleines Malheur kann jedem passieren. Einen kurzen Augenblick nicht aufgepasst, und schon landet die fettige Mayo beim abendlichen Genuss der Pommes auf dem guten Ledersofa. Manchmal sorgt auch der Rest aus dem Rotweinglas für eine ordentliche Schrecksekunde, vor allem dann, wenn es sich um ein helles Sofa handelt. Wer dann nicht sofort einen Lederreiniger zur Hand hat, kann sich zum Glück behelfen. Saugen Sie die Kleckse oder die verschüttete Flüssigkeit zunächst mit einem Stück Küchenkrepp auf. Anschließend waschen Sie die verbliebenen Flecken mit klarem, idealerweise destilliertem Wasser aus. Achten Sie dabei unbedingt darauf, keinen Druck auf das Leder auszuüben, denn ansonsten würden die Flecken tief ins Sofa eindringen und sich dann kaum mehr entfernen lassen. Bei sehr hartnäckigen Flecken, die nicht verschwinden, können Sie auch Spezialmittel wie beispielsweise Fettlösespray ausprobieren. Es kann aber sein, dass anschließend die Farbe des Leders aufgefrischt werden muss. Entsprechende Lotionen bekommen Sie im Fachhandel. Für eine gleichmäßige Optik tragen Sie jegliche Produkte aber nicht punktuell und begrenzt auf, sondern großflächig und am besten von Naht zu Naht.

Lederpflege für das Sofa: gar nicht so schwierig

Mit der richtigen Lederpflege für Ihr Sofa bleibt Ihre heimische Wohlfühloase lange schön und attraktiv. Auch dann, wenn die gesellige Wohnzimmer-Party mal wieder etwas ausgelassener wird oder Kinder und Haustiere Ihre Kuschelecke zu einem Spielplatz umfunktionieren. Schon einfache Lederpflege Hausmittel tragen dazu bei, dass Ledersofas weder zu stark austrocknen noch brüchig oder spröde werden.